Und wenn das Jahr fällt still aus unsren Händen, wenn blondes Haar sich wie der Himmel graut, wenn wir zum Trost uns Weihnachtssterne schenken und man sich nicht mehr in den Frühling traut,
dann wird kein Stern auf deine Wege blicken, wenn du nach Hause findest ohne mich. Wenn wir aus kalten Eis uns Blumen schicken, zerfällt das zarte Wir in Du und Ich.
Dann lass ich durch das Fenster deine Stille rein, kein Kuss wird mehr in meine Seele fliegen. Und Mondlicht ist nur einfach wieder Mondenschein, wenn wir uns nicht mehr in den Augen liegen.
Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein wie andere mich gern hätten. (Laotse)
Ach Gott ist das traurig, lieber Constantin, da möchte ich mich gar nicht so doll reinlesen, sonst fange ich noch an zu weinen. Aber so traurig es ist, so schön ist es auch, das soll auf jeden Fall gesagt sein! Mir ist ein eiskalter Schauer über den Rücken gelaufen...
Und ob beabsichtigt oder nicht: Drei Quartette erinnern mich direkt an das englsiche Sonett, nur das die letzten beiden Zeilen fehlen. Und beim englischen Sonett denkt man sofort an die Liebesgedichte Shakespeares. Aus dieser Sicht auch in der Form sehr ausdrucksstark (so wie das "heroic couplet" in der Form, fehlt die Liebe im Inhalt).
LG, Marcel
P.S.: Nach ereutem Draufschauen: Sicherlich beabsichtigt, wenn ich sehe dass es auch ein jambischer Fünfheber ist. Well done