Es ist aus, zum vierten Mal erzählst du mir das jetzt. Ich lächle, tu wie immer so, als wär ich nicht verletzt. Du guckst mich zwar recht skeptisch an, doch nickst du dann, wie immer, du gibst mir hundert Euro, das macht es nur noch schlimmer.
Die erste Woche, du nimmst ab, mein sorgenvoller Blick ist dir egal, du lächelst nur und hast mir zugenickt. Die erste Woche, du erkennst, bist wütend und gehst aus, ich warte. Warte. Warte nur, des Nachts allein zuhaus.
Die zweite Woche bist du dann gemein, das auch zu mir, Ich höre nichts, ist mir egal, verschließ nur meine Tür. Die zweite Woche hast du dann den Tag komplett verplant. Ich warte. Warte. Warte auf die Mail, die immer kam.
Die dritte Woche, fassungslos, erzählst du mir vom Schreiben, das dich erreichte, just von ihm, ihr lasst es niemals bleiben. Die dritte Woche, du schreibst nicht, und schreibst doch immer wieder. Ich warte. Warte. Warte dann auf eure Lieblingslieder.
Die vierte Woche kommt er dann mal wieder hier zu uns, Ich freue mich, und freu mich nicht, Versteckspiel gleicht der Kunst. Die vierte Woche lacht ihr oft, und liebt euch, wie im Scherz, ich warte. Warte. Warte wohl auf den erneuten Schmerz.
sehr traurig, sehr gut geschrieben. Sehr gut beschrieben wie eine Person (wartend) mit ansehen muss, wie ein geliebter Mensch nicht aus einem fehlerhaften Teufelskreis herauskommt, aber hilflos (wartend) zuschauen muss. Die Aufzählung der Wochen und Wortwiederholungen verstärken den Eindruck, und (sehr gut!) der zusätzliche Versfuß in der vierten Zeile jeder Strophe verstärkt diesen Effekt.
Liebe Grüße
P.S.: Ach, wenn du nur auch einmal etwas lustiges schreiben würdest.
Es ist etwas unbekanntes Gesetzliches im Objekt, welches dem unbekannten Gesetzlichen im Subjekt entspricht. Johann Wolfgang Goethe (Maximen und Reflexionen)